Puh, geschafft! Am Anreisetag waren die meisten Teilnehmer ziemlich nass geworden. Noch bis zum nächsten Morgen hingen dunkle Wolken über unserem Domizil für die nächsten Tage. »Das kann ja heiter werden«, grübelten alle beim Blick in den Himmel. Und das wurde es tatsächlich im Lauf der Woche. Und zwar heiter bis wolkig. Durchweg heiter hingegen war die Stimmung während der kompletten THT-Harzwoche.
Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn Motorradfahrer zusammenfinden, die sich größtenteils nicht kennen, und dann alles prima harmoniert. Auch fahrtechnisch. Das ist besonders für Tourguides immer wieder eine Herausforderung. Man möchte ja niemanden langweilen und schon gar keinen überfordern. Mit viel Erfahrung gelang es Norbert und Peter jedenfalls, die Gruppen zusammenzuhalten und es irgendwie jedem Recht zu machen.
Am ersten Fahrtag ging es also nicht in den wolkenverhangenen Harz, sondern in wettermäßig freundlichere Gefilde Richtung Westen bis an die Weser. Und siehe da, beim Kaffeestopp am »Biker’s Point Fuchs« in Uslar bekamen wir sogar schon einige Sonnenstrahlen zu spüren. Es folgte Hannoversch (kurz: Hann.) Münden, da »wo Werra und Fulda sich küssen«, wie auf dem bekannten Weserstein geschrieben steht. Weiter ging es durch das Eichsfeld nach Duderstadt mit seinem sehenswerten historischen Zentrum.
Auf den letzten Kilometern zurück zum Hotel wurden wir zwar kräftig abgeduscht, dennoch war es ein gelungener Auftakt in eine ausgezeichnete Woche. Einen erheblichen Anteil daran hatten der hervorragende Service im Hotel und die durchweg sehr gute Verköstigung. Abends öffnete Geschäftsführer Christian Warnat den großen Saal und ließ die Leinwand herunter. So konnten die Fußballfans die Europameisterschaft verfolgen, während sich andere in der Hotelbar trafen oder mit Inhaber Fritz Sauerbrey plauderten. Manche nutzten den Wellnessbereich oder gingen einfach mal früh schlafen. Man hat ja schließlich Urlaub.
An den folgenden Tagen wurde das Wetter immer stabiler, sodass alle geplanten Touren durchgeführt werden konnten. Unter anderem stand eine Kyffhäuser-Runde auf dem Programm. Über Kelbra hinauf zum Denkmal, nach Bad Frankenhausen und über Südharz, Netzkater und Braunlage wieder retour. Zwischendrin, in Wickerode, gab’s Kaffee und Kuchen bei Katja und Marko im Partnerhaus» 5 Linden«. Bereits im September 2022 fand hier übrigens die 12. THT statt.
Dann endlich die große Harztour. Zunächst kurvten wir zum nur rund 30 Kilometer entfernten Torfhaus. Von hier hat man eine gute Sicht auf den Brocken, dem mit 1141 Metern höchsten Berg im Harz. Noch besser ist der Blick über die Landschaft vom neuen 65 Meter hohen Harzturm aus.
Ein Stopp am Bahnhof von Drei Annen Hohne, wo die Harzer Schmalspurbahn auf dem Weg zum Brocken haltmacht, durfte auf einer solchen Runde ebenso wenig fehlen wie die Rappbodetalsperre mit der Hängebrücke, das Bodetal sowie Thale mit dem Hexentanzplatz, der Roßtrappe und der empfehlenswerten Klobenberg-Baude. Und nicht zu vergessen das reizende Städtchen Stolberg mit seinen mittelalterlichen Fachwerkhäusern.
Zum Abschluss stand noch Goslar mit der Kaiserpfalz auf dem Plan. Das Okertal mit seiner atemberaubenden Felsenlandschaft sowie Quedlinburg mit der traumhaften Altstadt werden in bester Erinnerung bleiben. Ebenso wie das komplette Event bei aufmerksamen, ausgesprochen freundlichen Gastgebern mit hoher Motorradkompetenz.
Die Teilnehmer
Alexander: BMW R 1250 GS • Benedikt: KTM 1290 Adv. • Berend: BMW K 1200 GT • Bernd: BMW R 1250 GS • Carsten: Honda X-ADV • Elke: Honda NC 750 S • Erika: BMW F 800 R • Franz-Josef: BMW R 1200 R • Heiko: Suzuki V-Strom 650 XT • Markus: BMW R 1200 GS • Michael: BMW R 100 RT • Norbert*: BMW K 1600 GT • Peter*: BMW R 1200 GS • Robert: Suzuki Bandit 1250 S • Sönke: BMW R 80 • Toni: BMW S 1000 XR • Ulli: Husqvarna Norden 901 • Wolfgang: BMW R 1250 R
* Tourguide